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Florian Hartke
Frorian Hartke ist König 2025
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Festzelt
Das war Schützenfest pur – Danke an alle!
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Manfred Markenbeck
Was für ein Abgang! Unser (ehemaliger) König hat’s nochmal richtig krachen lassen!
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Wir packen's an!
Jetzt heißt’s: Ärmel hoch fürs nächste Mal!

Liebe Schützenbrüder, liebe Besucher,

unsere Webseite wird derzeit überarbeitet und auf den neuesten Stand gebracht. In Kürze sind wir wieder wie gewohnt für euch da – mit allen Informationen rund um unseren Verein, Termine und Neuigkeiten. Vielen Dank für euer Verständnis und eure Geduld!

Mit gutem Schuss – Euer Schützenverein


Es folgen alle Königspaare von 1880 bis heute:

Die Schützenbruderschaft St. Pantaleon e.V. kann auf eine langjährige Vergangenheit zurückblicken. In den ersten Zeiten der Schützenbruderschaft wurde das Schießen alternativ auf die Armbrust umgestellt. Nach Beendigung des zweiten Weltkrieges konnte wieder mit Schrot und Korn der neue König ermittelt werden.

Jahr Königspaar
2025 Florian Hartke - Lea Giebel
2024 Manfred Marckenbeck - Nicole Marckenbeck
2023 Michael Kistner - Viktoria Wildt
2022 Uwe Herzkamp - Claudia Herzkamp
2020 - 2021 Bedingt durch die Covid-19 - Pandemie (Corona) fielen die Schützenfeste aus.
2019 Karl Heinz Kemmann - Mechthild Kemmann
2018 Tobias Beckhaus - Nina Dirks
2017 Marcus Hewing - Ulrike Bäumer
2016 Rainer Bonato - Petra Bonato
2015 Andreas Freckmann - Sigrid Freckmann
2014 Alfred Ackermann - Klaudia Ackermann
2013 Markus Kratzer - Nicole Kratzer
2012 Ulrich Schäper - Marita Kumbrink
2011 Daniel Brintrup - Tatjana Sorokina
2010 Helmut Wiedau - Marianne Wiedau
2009 Andre Roesmann - Maren Grawemeyer
2008 Andreas Rademacher - Sonja Suhl
2007 Norbert David - Maria David geb. Post
2006 Uwe Herzkamp - Anke Herzkamp geb. Bauer
2005 Christian Kortmann - Katja Knoblich
2004 Heribert Wennemer - Renate Wennemer geb. Lamskemper
2003 Bernhard Berning - Annette Berning geb. Formann
2002 Jörg Hobbeling - Ulrike Pilz
2001 Josef Rademacher - Monika Rademacher geb. Kuhlage
2000 Hans Trendelkamp - Inge Trendelkamp geb. Wozasek
1999 Ralf Ackermann - Colie Ackermann geb. Mennebröcker
1998 Frank Schmaler - Anne Schmaler geb. Averesch
1997 Heinz Groneick - Hedwig Groneick geb. Eistrup
1996 Siegfried Volkert - Agnes Volkert geb. Esders
1995 Manfred Schlattmann - Gertrud Schlattmann geb. Post
1994 Hubert Bentfeld - Margret Bentfeld geb. Pohlmeier
1993 Bernd Möseler - Edith Möseler (Schwägerin) geb. Rohkamp
1992 Bernhard Lütke Brintrup - Elisabeth Lütke Brintrup geb. Krüler
1991 Helmut Rauße - Marianne Rauße geb. Zurstraßen
1990 Heinz Bäumer - Dorothee Bäumer geb. Gäher
1989 Herbert Rauße - Renate Wessels
1988 Ulrich Möseler - Edith Rohkamp
1987 Thomas Bauland - Susanne Bauland geb. Rauße
1986 Erich Ackermann - Agnes Ackermann geb. Gude
1985 Alfred Böckmann - Mechthild Böckmann geb. Bönning
1984 Aloys Post - Tine Schlattmann geb. Pöppelmann
1983 Wolfgang Jenner - Anita Jenner geb. Nordlohne
1982 Josef Breul - Agnes Breul geb. Wierbrügge
1981 Klaus Löbel - Christine Löbel geb. Hebgen
1980 Bernhard Pier - Annemie Pier geb. Eiling
1979 Josef Herzkamp - Ursula Herzkamp geb. Pier
1978 Reinhold Heidbrink - Maria Heidbrink geb. Eckert
1977 Hugo Bramlage - Elisabeth Bramlage geb. Hakenes
1976 Rudi Bonato - Hanne Bonato geb. Kummer
1975 Ernst Guddorf - Hildegunde Post
1974 Manfred Rosengarten - Irmgard Rosengarten geb. Fockenbrock
1973 Wilhelm Poppenborg - Hedwig Poppenborg geb. Backmann
1972 Fritz Hufelschulte - Irmgard Hufelschulte geb. Verspohl
1971 Franz Hillebrandt - Antonia Hillebrandt geb. Klügge
1970 Manfred Meißner - Luise Meißner geb. Arenskötter
1969 Antonius Verspohl - Aenne Verspohl geb. Oeing
1968 Heinz Linnarz- Frl. Hildegard Stucht
1967 Wilhelm Radix - Hilde Radix geb. Niehues
1966 August Stoffers - Ruth Stoffers geb. Burgart
1965 Christoph Averesch - Anna Averesch geb. Pöppelmann gnt. Schlagheck
1964 Wilhelm Twent Junior - Frl. Helga Zumdiek
1963 Adolf Voss Frl. Anneliese Möseler
1962 Wilhelm Lücker - Anna Lücker geb. Rose
1961 Bernhard Isfort - Hildegard Isfort geb. Dingkeller
1960 Hermann Schulz - Frl. Hilde Stummann
1959 Hermann Hemesath - Aenne Hemesath geb. Horstkötter
1958 Johannes Dinter - Antonia Dinter geb. Lehbrink
1957 Anton Wulfert, - Paula Wulfert geb. Willecke
1956 Anton Stummann - Maria Stummann geb. Reitemeier
1955 Karl Parsch - Margarete Parsch geb. Strack
1954 Hubert Nachtigall - Heimann - Frl. Hedwig Kramer
1953 Karl Große Verspohl - Frau Agnes Heuer geb.Leuvering
1952 Anton Bussmann - Maria Bussmann geb. Langenkamp
1951 Karl Kintrup - Gerda Kintrup geb. Kohaus
1950 Hermann Tenfelde Senior - Gertrud Tenfelde geb. Brockhoff
1949 Anton Menke - Gertrud Menke geb. Welp
1948 Meinhard Satorius - Frau Anne Hemesath
1939 - 1948 Anton Menke - Gertrud Menke geb. Welp
1938 Hubert Wessels - Holtmann - Frl. Josefa Stockmann
1937 Bernhard Essmann - Frl. Josefine Aupers
1936 Bernhard Reitemeier junior - Gertrud Reitemeier geb. Bitter
1935 Theodor Wenning - Frl. Maria Beumer
1934 Anton Edelkamp, Bauer - Frau Maria Schulze Berndt, geb. Averkamp
1933 Heinrich Essmann, Viehhändler - Frl. Elisabeth Kintrup
1932 Julius Kummer, Bäckermeister - Johanna Kummer geb.Pier
1931 fiel das Schützenfest aus
1930 Josef Menke, Wagenbauer - Maria Menke geb. Kösters
1929 Berhard Holstiege, Metzgermeister - Aenne Holstiege geb. Kintrup
1928 Josef Konermann, Rentmeister - Frl. Elisabeth Kückmann
1927 Johannes Aupers, Sattlermeister - Maria Aupers geb. Mertens
1926 August Schedding - Frl. Maria Pröbsting
1925 Franz Funke, Amtmann - Anna Funke geb. Köster
1924 Aloys Schedding, Kaufmann - Frl. Elisabeth Richter
(Sie schenkte der Bruderschaft einen für die jeweilige Exkönigin bestimmten Haarreifen)
1923 Hermann Aupers, Metzgermeister - Josefina Aupers geb. Huesmann
(Sie schenkte der Bruderschaft ein schmuckes Diadem)
1922 Berhard Lütke Kortmann, Landwirt - Ida Lütke Kortmann geb. Brintrup
1921 Wilhelm Bäumer, Metzgermeister - Anna Bäumer geb. Hundrup
1915 - 1920 die Schützenfeste fielen wegen der Kriegszeit bzw. Nachkriegszeit aus
1914 Karl Kintrup, Bäckermeister - Katharina Kintrup geb. Drees
1913 Franz Fismann - Maria Fismann geb. Augustin
1912 Anton Gusdorf - Antonia Gusdorf geb. Gärtner
1911 Heinrich Daldrup, Schuhmachermeister - Frl. Theodora Eiling
1910 Heinrich Büner - Frau Büner geb. Schraer
1909 August Hemesath - Maria Hemesath geb. Vogelsang
1908 dieselben (Rüschhoff schoß abermals den Vogel ab)
1907 Johann Rüschhoff - Gertrud Rüschhoff geb. Evels
1906 August Stoffers - Frau Stoffers geb. Wortmann
1905 Josef Nattermann, Musiker, Schriftführer der Bruderschaft von 1905 bis 1920
Königin: Johanna Nattermann geb. Rösmar
1904 Heinrich Hülsbusch, Schneidermeister - Catharina Hülsbusch geb. Brake
1903 Bernard Lamskemper, Schuhmachermeister - Catharina Lamskemper geb. Schlüter
1902 fiel das Schützenfest wegen der Mission aus
1901 Johann Eiling, Müller - Josephine Eiling geb. Rötgermann
1900 Heinrich Trendelkamp - Theresia Trendelkamp geb. Holstiege
1899 Bernard Feldbrügge - Frl. Johanna Diekmann (im Gasthof der Witwe Lehbrink)
1898 Anton Rotert, Bäckermeister - Gertrud Rotert geb. Winkels
1897 Anton Meier, Schonebeck - Frl. Kintrup, Tochter des Fuhrunternehmers Bernard Kintrup
1896 Bernard Feldbrügge, Schmiedemeister - Maria Berning aus Kinderhaus
1895 Anton Feldmann, Vorsitzender und langjähriger Sekretär der Bruderschaft
1894 Johann Pier, Metzger - Elisabeth Pier geb. Linnemann
1893 Franz Kramer, Metzger - Frl. Anna Feldmann aus Kottendiek
1890 - 1892 kein Schützenfest
1889 Gerhard Engberding gnt. Rüskamp, Ackerer - Anna Engberding geb. Rüskamp
1888 Bernard Reitemeier, Korbmacher im Koertendiek. 1923 gehörte er 50 Jahre der Bruderschaft an und ließ seinem Königsschild von 1888 einen kleinen Schild anhängen.
1887 Henrich Nathaus, Anstreichermeister - Anna Nathaus geb. Kellermann
1883 Bernard Kintrup, Besitzer des Kintrup Kottens im Koertendiek bei Roxel Königin: Anna Kintrup geb. Stauvermann, schlechte Zeitverhältnisse ließen ihn vier Jahre lang die Würde und Bürde des Schützenkönigs tragen.
1882 Bernard Overhus, Sohn des Maurermeisters Anton Overhus (Königin nicht genannt)
1881 Johann Egbert, Bruder des Wirtes Anton Egbert (Königin nicht genannt)
1880 Johann Eiling, Müller (Königin nicht genannt)

Die Männerbruderschaft St. Pantaleon 1821 - 1880

Im „Vorbericht" zu dem 1896 erlassenen neuen Statut der Roxeler Männerbruderschaft schrieb der damalige König sowie langjährige Sekretär der Bruderschaft Anton Feldmann:

„Die Männerschützenbruderschaft besteht seit dem Jahre 1821. In jenem Jahr wurde zum ersten Mal auf Peter und Paul das Schützenfest gefeiert."

Unter der Vogelstange entrichtete jeder Schütze vor dem Schießen zwei Gute Groschen auf die Trommel. Wer den Vogel abschoss, erhielt alles Schießgeld und zahlte für sich und seine Frau nur die Hälfte der Zehrkosten. Spätestens 14 Tage vor Peter und Paul des nächsten Jahres war vom König ein silberner Schild (im Wert von 16 Guten Groschen) an den silbernen Vogel zu liefern. Diesen Schützenvogel fertigte 1821 Goldschmied Wippo zu Münster für 4 Rt. 18 Ggr. und dazu die silberne Kette im Wert von 2 RT. 6 Ggr. Die Kette mit dem Vogel wurde erstmals im Jahr 1821 auf Peter und Paul von dem König des Jahres namens Henrich Maßling, Polizeidiener zu Roxel, angelegt. Bezüglich des Tanzens galt die Bestimmung, dass dem Schützenbruder die Wahl einer dauernden Tanzpartnerin erst erlaubt war, wenn er zuvor mit jeder Dame einmal getanzt hatte. Wer dieses Gebot, für dessen Einhaltung die Scheffer verantwortlich waren, nicht beachtete, zahlte ein Strafgeld zum Besten der Fahne. Für nicht zur Bruderschaft zählende Frauen und Mädchen blieb der Tanzboden gesperrt. Am ersten Feststag hatten der Hauptmann und die übrigen Männer und Frauen um 12 Uhr nachts den König mit voller Musik zu jenem Wirtshaus zu führen, für das im nächsten Jahr das Vogelschießen angesetzt war. „Der König ist schuldig", so bestimmt die alte Schützenordnung, „ihnen dort etwas zu präsentieren". Anschließend wurde der König zum ersten Wirtshaus zurückgeführt. Danach war kein Mitglied des Vorstandes mehr verpflichtet, im Wirtshaus zu bleiben. Als verboten galt jegliches Kartenspielen sowie der Aufenthalt von Bruderschaftsmitgliedern in anderen Wirtschaften des Dorfes. Falls im Laufe des jeweiligen Jahres weitere Versammlungen oder Lustbarkeiten der Bruderschaft angesetzt sein sollten, hatte man sie stets in jenem Wirtshaus abzuhalten, bei dem auch das Vogelschießen des Jahres erfolgte. Am zweiten Festtag hielt man um 8 Uhr morgens ein singendes Hochamt, zu dem sich sämtliche Bruderschaftsmänner und Frauen einfanden. Eine Stunde zuvor wurde mit allen Glocken geläutet. Während des Hochamtes verlas der Geistliche die Verstorbenen der Bruderschaft, und die Anwesenden beteten für sie. Ohne Grund beim Hochamt Ausbleibende zahlten 2 Ggr. l Pfg. an den Armenadjutanten zum Besten der Armen. Nach der Messe wurde nach Gutbefinden des Vorgesetzten Bier, Kaffee und Branntwein serviert. Zum Vorstand gehörten zwei Scheffer, Gildemeister, Hauptmann, Adjutant, zwei Fähnriche und Sekretäre. Ein Scheffer wurde von den Bauernschaften gewählt. Schulte Hermann und Schulte Berndt zählten zum Dorf, obschon sie sonst der Dorfbauerschaft angehörten. Die Fahne der Männerbruderschaft, von roter Seide, zeigte zwei Bilder (die Auferstehung Christi und St. Pantaleon). Außerdem besaß die Bruderschaft vier Hüte, vier Schärpen, vier Degen und drei Paar weiße Handschuhe. Die Einweihung der Fahne erfolgte durch den Präses der Bruderschaft, Pfarrer Carl Benedikt Jürgens (Pfarrer zu Roxel von 1796 bis 1834), am Fronleichnamsfest 1823. Getragen wurde die Schützenfahne bei folgenden Prozessionen: Fronleichnam, Große Prozession, Kleine Prozession, St. Pantaleon und Kreuzerhöhung, ferner bei der Beerdigung eines Bruderschaftsmannes oder Frau. Entsprechend dem Statut erfolgten Roxels Männerschützenfeste alljährlich am Tage Peter und Paul bis zum Jahre 1854, danach nur noch in den Jahren 1855 und 1864, doch ohne Vogelschießen. Der König wurde in diesen beiden Jahren durch Würfeln bestimmt. Das Jahr 1880 brachte schließlich die Vereinigung der Bruderschaften der Gesellen mit der Männerbrüderschaft zum „Bürger-Schützen-Corps". Für die Zeit des Bestehens der Männerbruderschaft St. Pantaleon (1821 -1879) ließen sich anhand der Protokolle bzw. der Königsschilde an der Schützenkette folgende Schützenkönige ermitteln:

1821 Henrich Maßling, Polizeidiener in Roxel - Helena Maßling geb. Rehr
1822 Hermann Henrich Große Brintrup - (Königin nicht genannt)
1823 Johann Henrich Anton Deermann, Schmied, Dorfbauerschaft - Maria Anna Deermann geb. Zurheiden
1824 Bernard Kramer, Maurer und Drechsler - Elisabeth Kramer geb. Deermann 1825
Friedrich Hagemann, Kolonialwarenhändler und Kirchenrendant - Antonette Hagemann geb. Schrey
1826 Bernard Karmer - Clara Kramer geb. Feldhus
1827 Anton Schulte Berndt - Bernardina Schulte Berndt geb. Ifker
1828 Heinrich Kintrup, Schuhmacher und Organist - Anna Elisabeth Kintrup geb. Latberg
1829 Anton Leuvering, Brauer und Brenner - Ludovica Leuvering geb. Dahlmann
1830 Johan Henrich Westhüsing gnt. Werling, Eigentümer des Kolonats Werling - Maria Elisabeth geb. Werling
1831 Bernhard Schrey, Küster und Uhrmacher - Maria Anna Schrey geb. Ketteier
1832 Anton Beyer - Bernhardine Beyer geb. Messing
1833 Johann Gerhard Feldhaus, Besitzer des Feldhaus Kolonats in Schonebeck - Maria Anna Feldhaus geb. Bentrup
1834 Joseph Peters, Schmiedemeister - Maria Peters geb. Hillebrand
1835 N. Böner, Zimmermeister und Holzhändler, Bauerschaft Brock- Gertrud Böner
1836 Johann Bernard Schulze zu Hullern - Elisabeth Schulze zu Hullern geb. Richter
1837 Anton Egbert, Böttchermeister - (Königin nicht genannt)
1838 derselbe
1839 Anton Meister, Schneidermeister - Maria Anna Meister geb. Schlüter
1840 Bernard Heinrich Reitmeier und Korbmacher, Maurer - Gertrud Reitmeier geb. Bolwin
1841 Bernard Schulze Berndt - Maria Anna Schulze Berndt geb. Schulze Stodtbrock
1842 Heinrich Wessel, Jäger und Gärtner bei den Olfers auf Haus Hohenfeld - Catharina Wessel geb. Ewald
1843 Bernhard Heinrich Wilhelm Feldmann, Maurermeister und Metzger - Maria Catharina Feldmann geb. Wortmann
1844 Bernhard Schulte Altenroxel - (Königin nicht genannt)
1845 Theodor Zurmühlen, Lehrer und Küster - Anna Zurmühlen, geb. Averbeck
1846 Theodor Zurheiden, Schlächter - Gertrud Zurheiden geb. Reers
1847 Johann Gerhard Feldhaus, Besitzer des Feldhaus Kolonats zu Schonebeck (König schon 1833) – Maria Anna Feldhaus geb. Brentrup
1848 Bernhard Schedding, Besitzer des Erbes Schedding - Elisabeth Schedding geb. Brockmann
1849 Jodocus Eikrodt, Herr des Freihofes Eikrodt zu Beerlage, Ksp. Billerbeck, vertauschte denselben mit dem Erbdroste Graf Droste zu Vischering zu Darfeld gegen Bertlings Kolonat zu Roxel, um 1865 Amtmann zu Roxel - Anna Eikrodt geb. Holtmann
1850 Theodor Schnieder, Wirt (Wirtschaft im Dorf Roxel, vormals Hillen, später Brintrup) - Bernhardine Schnieder geb. Dieckmann
1851 Bernhard Schulze Berndt, (schon König 1841) - Maria Anna Schulze Berndt geb. Schulze Stodtbrock
1852 Anton Schulze Stodtbrock (geb. Schedding) - Gertrud Stodtbrock geb. Poppe
1853 Caspar Voß, Tischler - Gertrud Voß geb. Loers
1854 Anton Schulze Hermann junior, Besitzer des Schulzenhofes Hermann - Lucia, geb. Isfort
1855 Greving, Wirt - (Königin nicht genannt)
1864 Johann Feldbrügge (Königin nicht genannt)

In den nächsten 15 Jahren verzichtete die Männerbruderschaft auf ein Königsschießen. Laut Protokollbuch traf man sich alljährlich nur zur Jahresversammlung mit anschließendem Essen. Erst 1880, im Jahr der Vereinigung der Junggesellenbruderschaft mit der Männerbruderschaft nahm die St. Pantaleon Schützenbruderschaft das Königsschießen wieder auf.

Die Schützenbruderschaft der Junggesellen 1823 - 1880

Im Jahr 1822 erwogen mehrere Handwerksgesellen zu Roxel die Gründung einer Bruderschaft. Ein Jahr später wurde sie Wirklichkeit. Der große Schild an der silbernen Königskette der Gesellenbruderschaft nennt als ihre Gründer:

Anton Leuvering, Bruderschaftswirt W. Westhues A. Voss J. Hüser Anton Wessendorf J. Ketteier A. Wulff M. Eßmann B. Brinkert Joh. Nattermann B. Cour Jos. Nattermann B. Esmann J. Peters B. Gülker J. Schräder B. Rumphorst P. Luke H. Dunker W. Janning H. Finnenkötter W. Gormann H. Glöing W. Ketteier H. Schröder O. Feldhaus J. Gase F. Beckmann

Eine unter diesen Mitgliedern der Junggesellenbruderschaft durchgeführte Geldsammlung erbrachte 47 Rt 3 Ggr. 10 Pf. - Dafür beschaffte man:

1) ein Fahnentuch für 32 Rt. 3 Ggr. Die Bestickung der Fahne führten „die hochadeligen Fräuleins von Droste zu Hülshoff" (also Annette von Droste zu Hülshoff und ihre Schwester Jenny) aus und schenkten die Arbeit der Bruderschaft. Ihr Vater Clemens August Frhr. von Droste zu Hülshoff war in den Jahren der französichen Fremdherrschaft Maire (Bürgermeister) der Mairie Roxel und nach den Freiheitskriegen Bürgermeister der damaligen Bürgermeisterei Roxel, bestehend aus den Gemeinden Albachten, Bösensell, Nienberge und Roxel,
2) vier Klapphüte mit Franzen und Kokarden für 11 Rt. 3 Ggr.,
3) vier Schärpen für 8 Rt. 4 Ggr. 10 Pf.,
4) einen Anzug für den Tambour für 3 Rt 7 Ggr.,
5) einen Schrank für die Aufbewahrung der Fahne und der übrigen Sachen für 2 Rt.

Am 23. April 1824 wurde das von Hauptmann B. Eßmann und vom Scheffer B. Brinkert unterzeichnete Statut mit folgendem einleitenden Text erlassen:

„In diese Bruderschaft können nur unverehelichte handwerktreibende Gesellen, die hier im Kirchspiel wohnen, auch mit Einwilligung der Bruderschaft die Knechte vom adeligen Haus Hülshoff, die Söhne und Knechte der beiden Dorfschulzen und Heimanns (Hof in der Dorfbauerschaft) wie auch Gesellen, die hier im Kirchspiel noch nicht gewohnt haben, aufgenommen werden. Wer nun von Obenbenannten in diese Bruderschaft aufgenommen zu werden wünscht, muss fürs Einschreiben, wenn er hier aus Roxel gebürtig ist, acht, aus einem anderen Kirchspiel aber zwei Gute Groschen zahlen. Wünscht er aber auch Fähnrich, Scheffer oder Hauptmann zu werden, dann muss er wie die in diesem Kirchspiel geborenen acht Ggr. zahlen. Bevor aber die Einschreibung geschieht, ist es strenge Pflicht der Scheffer, einem jeden erst zu zeigen, was eine Bruderschaft für einen Zweck haben soll, was sie gebietet, was sie verbietet."

Anschließend verlas man den Neuaufzunehmenden die insgesamt 20 Punkte des Statuts, die im einzelnen festlegten, was bei Prozessionen, beim Vogelschießen, bei den Tanzlustbarkeiten, bei Hochzeiten und Begräbnissen von Mitgliedern von allen zu beachten ist, was dem Hauptmann, den Fähnrichen und den Scheffern im einzelnen obliegt. Das jährliche Vogelschießen fand dem Statut zufolge am Sonntag nach Maria Heimsuchung (2. Juli), bei Verhinderung am nächstfolgenden Sonntag statt. In fünf Abschnitten bestimmt das Statut Art und Verlauf des zweitägigen Vogelschießens. Dem Königsschießen schloß sich ein Gelag an, zu dessen Kosten auch die am ersten Tag des Vogelschießens fehlenden Mitglieder beizutragen hatten. Der König empfing alles Schießgeld, das von jedem Schützen vor Beginn des Schießens mit 2 Ggr. zu entrichten war, und erhielt an beiden Tagen des Vogelschießens ein freies Gelag. Die Fahne wurde zwar mit zur Vogelstange genommen, mußte aber während des Schießens mitsamt den Hüten und Schärpen in Essmanns Haus gebracht werden. Der König tanzte den ersten Tanz in Hut, Schärpe und Kette. Danach aber hatte er alles abzulegen. Die Königsschilde der Schützenketten (die Schilde wurden wegen ihres Gewichts auf zwei Ketten aufgeteilt) nennen aus den Jahren 1823 - 1879 folgende Schützenkönige der Junggesellen-Bruderschaft:

1823 Johannes Nattermann, Musiker und Organist
1828 Bernard Egbert, Böttcher
1830 Bernard Heinrich Anton Kramer, Drechsler und Maurermeister
1832 Johann Heinrich Anton Egbert, Böttcher
1833 Johann Heinrich Reitemeier, Maurer und Korbmacher (Reitemeier bewohnte die „Kiem" im Dorf)
1836 Johannes Egbert, Wirt und Küfer
1837 Johannes Wenning, Holzhändler und Stellmacher
1838 August Böner, Schreiner 1839 Wilhelm Deermann, Schmied 1841 August Eiling, Müller
1842 Bernard Konermann, Jäger und Förster zu Hülshoff
1844 Franz Schürmann, Kunsttischler zu Haus Hülshoff
1846 JohannesDeermann, Tischler
1847 Albert Twilwer, Tischlermeister
1850 Bernard Overhues, Maurermeister in Brock
1851 Johannes Busch, Schneidermeister
1853 Albert Twilwer, Tischlermeister (war schon König 1847)
1860 Ferdinand Daldrup, Bäcker und Schuhmacher
1861 Gerhard Daldrup, Gerber und Schumacher (Bruder des Vorgen.)
1863 Bernard Feldmann, Maurer und Metzger
1865 Wilhelm Kordt, Tischler und Ackerer
1867 Wilhelm Hüls, Böttcher
1868 Bernard Reitemeier, Korbmacher
1869 Anton Göcking, Schmied
1875 Heinrich Tesker, Schmiedegeselle (bei Feldbrügge)
1876 Anton Trendelkamp, Tischlerges. (bei s. Onkel Albert Twilwer)

In den folgenden drei Jahren fand kein Königsschießen statt, sondern lediglich die Jahresversammlung. Erst nach Vereinigung der Junggesellenbruderschaft mit der Männer-Bruderschaft im Jahr 1880 erfolgte im gleichen Jahr das erste Königsschießen der vereinigten Bruderschaften.

Nächste Veranstaltung: Schützenfest 27.–29. Juni 2025

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